Augmented Reality Apps für iPad und iPhone

Als Augmented Reality wird die computergestützte Erweiterung der Realität bezeichnet. Es werden dem Nutzer also Zusatzinformationen, meist visueller Art im Sichtfeld angezeigt. Genutzt wird das zum Beispiel bei Sportübertragungen, wenn beim Schwimmen die Weltrekordlinie angezeigt wird oder die Freistoßentfernung beim Fußball. Der Begriff der Augmented Reality wurde schon im Jahre 1990 von Thomas Caudell einem damaligen Mitarbeiter bei Boeing geprägt. Zunächst hatte jedoch nur das Militär und die Medizin Interesse an der Weiterentwicklung der Technologie. Doch seit einiger Zeit hält die Augmented Reality Einzug in den Verbrauchermarkt. Gerade die weite Verbreitung von Smartphones macht es möglich.

Vorreiter waren hier die Österreicher von Wikitude, die im Oktober 2008 die erste Version ihrer Software veröffentlichten. Wikitude ermittelt durch GPS, Wifi, einen Kompass und den Beschleunigungssensor die Position und Blickrichtung des Benutzers um so passende Zusatzinformationen zu den Dingen im Sichtfeld anzuzeigen. Die angezeigten Infos stammen dabei hauptsächlich von den Nutzern selbst, die diese per KML oder ARML übertragen können. Das ist natürlich besonders im Urlaub praktisch, doch ist hier Vorsicht geboten. Da die Informationen aus dem Internet geladen werden, sollte man sich vorher informieren ob die Datenübertragungen im Mobilfunkvertrag inklusive sind. Sonst können hohe Roamingkosten entstehen.

Es gibt auch Alternativen zu Wikitude die ähnlich arbeiten. Eine davon ist Layar, welche umsonst im App-Store zu finden ist. Allerdings müssen bei Layar sogenannte Ebenen geladen werden um alle Informationen zu bekommen. Diese sind teilweise kostenpflichtig.

Die App Junaio bietet unterschiedliche Kanäle unter anderem für Shopping, Kultur und Essen. Dadurch wird die Suche nach der passenden Location noch einfacher. Auch Junaio ist kostenlos im App-Store erhältlich.

Mobeedo berücksichtigt nicht nur den Standort des Nutzers sondern auch die Uhrzeit. So gibt es zur Mittagszeit die nächsten Restaurants oder Abends attraktive Bars.

Es gibt auch lokale AR-Apps die speziell auf diverse Sehenswürdigkeiten angepasst sind, wie zum Beispiel Versailles Gardens.

Aber nicht nur für Städtereisende gibt es die passende AR App. Für Wanderer gibt es zahlreiche Apps, die Namen und Höhe der angrenzenden Gipfel anzeigen. Für iOS sind das zum Beispiel Peak.ar, Peakfinder Alps oder Panoramascope.

Doch auch für Sternengucker gibt es virtuelle Unterstützung: GoSkyWatch ist eine App die Informationen zu allerlei Planeten und Sternen am Nachthimmel liefert.

 

Wie man sieht ist die Augmented Reality schon bei den Endbenutzern angekommen und wird in Zukunft mit verbesserter Technik noch an Bedeutung gewinnen. Selbst im Fernsehen wird die neue Technologie genutzt. Bei Galileo gab es bereits vor einem Jahr eine Sendung, an der man parallel per Augmented Reality App Goldsäcke sammeln und an einem Quiz teilnehmen konnte. Die von der Münchner Firma RE’FLEKT entwickelte App konnte mehr als 51000 Teilnehmer begeistern.