Billig-iPhone von Pegatron?

Laut einem Bericht des Wall Street Journal versucht Apple derzeit die Produktion seiner iPhones und iPads in neue Hände zu geben. Das erscheint aufgrund der massiven Kritik an den Arbeitsbedingungen beim derzeitigen Hauptlieferanten Foxconn auch keine schlechte Idee zu sein. Bereits seit 2011 hat Apple einen Teil der Produktion des iPhones an die Firma Pegatron, einer ehemaligen Tochterfirma von Asustek abgegeben. Diese produzieren auch einen Teil der iPad Minis, die im November 2012 auf den Markt kamen. Das WSJ geht davon aus, dass Pegatron dieses Jahr den größten Teil der Fertigung eines neuen Billig-iPhones übernehmen wird.

Als Grund für den Umstieg nennt das WSJ Risikostreuung aufgrund der Fertigungsprobleme beim iPhone 5. Vermutet wird außerdem, das Pegatron eine geringere Vergütung verlangt als Foxconn um den Konkurrenten Anteile an der Fertigung streitig zu machen. Jedoch verweigerten beide Firmen einen Kommentar zu diesen Spekulationen.

Laut dem WSJ hat auch der Wechsel von Steve Jobs zu Tim Cook an der Konzernspitze einen deutlichen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Apple und Foxconn gehabt. So soll Jobs seinem Lieblingszulieferer deutlich mehr verziehen haben als Cook.

Bleibt abzuwarten ob nicht bald auch bei Pegatron Probleme für Apple auftauchen. Schon 2011 gab es eine Explosion in einer Fabrik von Pegatron, bei der dutzende Mitarbeiter verletzt wurden. Durch die neue Aufmerksamkeit als Apple-Zulieferer wird der mediale Fokus auf Pegatron vermutlich deutlich erhöht und könnte so schließlich auch zu Lohnerhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen führen wie bei Foxconn.