Gadget-Test: Sony DSC-QX10 fürs iPhone

Smartphone Kameras sind mit den Jahren immer besser geworden und haben für viele schon die Kompaktkamera verdrängt. Mit der QX10 hat Sony nun eine Kamera entwickelt, die sich per WLAN mit dem iPhone (und Android Handys) verbindet und per Display gesteuert wird. Doch macht eine solche Kamera überhaupt Sinn?

Der erste Eindruck

Die 18 Megapixel starke Kamera sieht erst einmal aus, als hätte man ein kleines Objektiv gekauft. Die Verarbeitung ist gut und die Befestigungsmöglichkeit für Handys durchdacht. Dank der verstellbaren Flügel lässt sich die Kamera an so ziemlich jedes Smartphone klemmen. Die Kamera kann theoretisch auch ohne Handy benutzt werden. Neben dem On/Off Button gibt es auch einen manuellen Auslöser sowie die Möglichkeit zu zoomen. Allerdings werden da ohne Bildschirm nicht die besten Bilder bei rauskommen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Sony DSC-QX10 auf ein Stativ zu schrauben, was ich sehr praktisch fand. Eine kleine Akkuanzeige rundet den guten Ersteindruck ab, einen Blitz hat die Kamera allerdings nicht.

Sony DSC-QX10 mit dem iPhone koppeln

Normaler Verbindungsmodus ist eigentlich NFC, aber da wir iPhone-User kein NFC kriegen, muss die Verbindung per WLAN aufgebaut werden. Das ist nur einmal nötig, der Code zur Verbindung ist unter dem Deckel des Akkufachs. Danach reicht es, dass die QX10 angeschaltet wird und das iPhone schaltet automatisch das Netz um. Was jetzt noch fehlt, ist die PlayMemories App, damit ihr die Kamera mit dem iPhone steuern könnt. Das reicht vom Zoom bis hin zum Wechseln des Automatikmodus und dem Umschalten auf Video. Die Fotos werden automatisch auf eurem iPhone gespeichert, ihr könnt aber auch eine MicroSD-Karte einlegen.

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Die Praxis

Ich will euch nicht mit technischen Details oder ähnlichem quälen, wer da an den Werten Interesse hat, findet bei Sony alle Infos. Stattdessen habe ich ein paar Probeaufnahmen mit der Sony DSC-QX10 gemacht und aus der gleichen Perspektive mit der iPhone 5S Kamera. Der ganz klare Vorteil der QX10 ist der 10-fach optische Zoom, mit diesem kann das iPhone nicht mithalten, wie auf diesen beiden Bildern zu sehen:

iPhone 5S gezoomt (Zum Vergrößern klicken)
iPhone 5S gezoomt (Zum Vergrößern klicken)
QX10 gezoomt (Zum Vergrößern klicken)
QX10 gezoomt (Zum Vergrößern klicken)

Das herangezoomte Bild des iPhones ist praktisch nicht nutzbar, bei der Sony sind die Details noch gut zu erkennen, genauso bei diesen beiden Bildern:

iPhone 5S gezoomt (Zum Vergrößern klicken)
iPhone 5S gezoomt (Zum Vergrößern klicken)

 

QX10 gezoomt (Zum Vergrößern klicken)
QX10 gezoomt (Zum Vergrößern klicken)

Ohne Zoom kann das iPhone 5S aber gut mithalten, wie diese Bilder belegen:

iPhone 5S (Zum Vergrößern klicken)
iPhone 5S (Zum Vergrößern klicken)

 

QX10 (Zum Vergrößern klicken)
QX10 (Zum Vergrößern klicken)

Auch bei Dunkelheit macht die QX10 kein besseres Bild als das 5S, stattdessen würde ich dieses hier zum Sieger küren:

iPhone 5S (Zum Vergrößern klicken)
iPhone 5S (Zum Vergrößern klicken)

 

QX10 (Zum Vergrößern klicken)
QX10 (Zum Vergrößern klicken)

Und wozu braucht man das Teil?

Die Frage habe ich mir auch abseits des Tests gestellt. Kompaktkameras mit mindestens 16-fach optischem Zoom kosten um die 200 Euro und passen in die meisten Hosentaschen. Mit dem angeklippten QX10 das iPhone in die Hosentasche zu stecken ist nicht bequem. Zudem dauert es ein paar Sekündchen, bis ihr die PlayMemories App geladen habt, schnappschusstauglich ist anders. Interessant könnte es sein, wenn ihr die Kamera nicht ans Handy klemmt, sondern frei mit der anderen Hand bewegt. So sind auch andere Blickwinkel für Fotos möglich, wenn ihr mit dem Handydisplay die Aufnahme steuert. Das ist auch praktischer als ein Selbstauslöser. Ich habe die QX10 z. B. bei der neuen mac-ware Serie Tony’s Tech Corner für die Aufnahmen von Tony genutzt. Mit einem kleinen Stativ konnte ich die Kamera direkt ins Studio stellen und mit dem Handy Zoomen und die Aufnahmen machen.

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Fazit

Gerade der fehlende Blitz erweist sich als Nachteil der Sony DSC-QX10, dafür punktet der optische Zoom und verweist das iPhone 5S zumindest in der Disziplin deutlich in die Schranken. Bei normalen Fotos ist das Smartphone schon ganz nah dran. Im Moment würde ich sagen, dass das QX10 eher Spielzeug für Technik-Nerds ist, klare Vorteile gegenüber einer kompakten mit Super-Zoom sehe ich nicht. Wer also nach einer solchen Kamera sucht, sollte sich mal die TZ Serie von Panasonic anschauen. Hier gibt es das aktuelle Modell in der Regel für um die 200 Euro, mit meiner TZ25 bin ich sehr zufrieden.