Bildbearbeitung am Mac

Seit jeher wendet sich der Mac in erster Linie an kreative Anwender. Ob nun bei Videobearbeitung, Musikkomposition oder Bildbearbeitung: OS X ist für kreative Aufgaben einfach gut geeignet.

Jedoch herrscht bei der Auswahl der Software meist Verwirrung durch das große Angebot. Ob Sie lediglich ihre Urlaubsbilder von den roten Augen befreien wollen, oder aber ein Bild professionell bearbeiten, um das Foto auf Aluminium drucken zu lassen, sollte die Wahl ihrer Software auf jeden Fall beeinflussen. Doch welches Programm ist das richtige für mich? Damit Sie nicht den Überblick verlieren, stellen wir Ihnen heute 5 Bildbearbeitungsprogramme für den Mac vor.

 

Photoshop

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Zunächst der Branchen-Primus: Adobes Photoshop ist wohl das Nummer 1 Tool für professionelle Bildbearbeitung und mit Abstand das mächtigste Stück Software im kreativen Bereich. Doch das bedeutet auch, dass Photoshop für Einsteiger häufig viel zu überladen ist. Selbst für Leute die beruflich oft mit Photoshop zu tun haben, sind die meisten Funktionen erst nach langer Einarbeitungszeit nützlich. Auch der hohe Preis schreckt viele ab: Einst war die Vollversion für knapp 1000€ zu haben. Mittlerweile ist es nur noch im Abo erhältlich und kostet je nach Features zwischen 25€ und 62€ im Monat.

Wegen des großen Umfangs von Photoshop gibt es keine vollwertigen Ersatzprogramme, jedoch gibt es eine Reihe von Anwendungen, die in gewissen Bereichen gleichwertig sein können. Da die allermeisten Nutzer auch nur die Basisfunktionen verwenden, fällt der Unterschied auch kaum auf.

 

Pixelmator

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Die wohl berühmteste Alternative zu Photoshop heißt Pixelmator, welches auch speziell für den Mac programmiert wurde. Wie in Photoshop ist hier Bildbearbeitung mit Ebenen und Masken möglich. Außerdem gibt es alle üblichen Werkzeuge zum Malen, Zeichnen oder Retouchieren. Des Weiteren sind auch zahlreiche Filter eingebaut, mit denen man seine Bilder nach belieben umgestalten kann. Pixelmator beherrscht alle gängigen Dateiformate und kann sogar das Photoshop-Dateiformat PSD, sowie einige RAW-Formate öffnen. Abstriche muss man lediglich bei Bildern mit Farbtiefe von 16 Bit oder höher machen, da diese nicht mit Pixelmator bearbeitet werden können.

Der größte Vorteil gegenüber Photoshop ist der Preis: Die aktuelle Version 3.0 gibt es schon für 26,99€ im App Store. Wer erstmal testen möchte, kann sich auch die kostenlose 30-Tage-Trial-Version herunterladen.

 

GraphicConverter

GraphicConverter

Der GraphicConverter 8 aus dem Hause Lemkesoft ist ein Bildbearbeitungsprogramm aus Deutschland, das nicht nur gut auf dem Mac implementiert ist, sondern auch jede Menge Funktionen bietet. Die übersichtliche Nutzeroberfläche macht das Arbeiten auch für Neulinge intuitiv und effizient. Vor allem bei der Archivierung von Bildern ist GraphicConverter eine große Hilfe, da auch große Archive mit Stapelverarbeitung kein Problem mehr sind. Pluspunkte sammelt der GraphicConverter auch bei den Metadaten EXIF, IPTC, XMP und GPS, die alle sehr umfangreich bearbeitet werden können. Ansonsten bietet das Programm die üblichen Bildbearbeitungsfunktionen, wie sie auch in Pixelmator oder Photoshop zu finden sind.

GraphicConverter 8 ist eine Shareware und wird derzeit für 34,95€ sowohl bei Lemkesoft als auch im AppStore angeboten. Jedoch fehlen der AppStore Version ein paar Features, wie der Finder im Programmfenster oder Dropbox Support. Allerdings ist es möglich die App Store Lizenz gegen eine normale zu tauschen.

 

Acorn

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Acorn – The Image Editor for Humans ist ein Programm, das in erster Linie für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer programmiert wurde. Deshalb ist die Nutzeroberfläche auch ziemlich simpel gehalten. Doch das soll nicht suggerieren, das Acorn nichts kann. Mit dem Programm sind die typischen Bildbearbeitungsaufgaben wie Zuschneiden, Farbkorrektur oder ähnliches kein Problem. Auch Ebenen können wie in Photoshop verwendet werden. Dabei arbeitet Acorn außerordentlich schnell, was vor allem am 64-Bit Support liegt.

Im AppStore ist Acorn in der aktuellen Version 4.1.2 für 44,99€ zu haben. Auch hier gibt es eine Testversion, wenn man sich das Programm von der offiziellen Seite herunterlädt.

 

GIMP

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Doch man muss nicht viel Geld für ein Bildbearbeitungsprogramm ausgeben. GIMP, das ursprünglich von Studenten im Rahmen einer Studienarbeit programmiert wurde, ist ein kostenloses Tool zur Bildbearbeitung, das auch noch etwas kann. Der Name ist ein Akronym für GNU Image Manipulation Program, was auf die GNU General Public License anspielt, der GIMP unterliegt.

Der Funktionsumfang von GIMP ist für eine kostenlose Software mehr als beeindruckend und gibt dem Nutzer somit jede Menge Möglichkeiten. Zwar wurde GIMP oftmals wegen seiner Benutzeroberfläche kritisiert, da diese für Anfänger nicht so einfach zugänglich ist wie beispielsweise Acorn, doch gerade dahingehend wurde in den letzten Updates einiges verbessert.

Nachteilig ist allerdings die fehlende Unterstützung für RAW-Dateien, welche aber über ein Plugin realisiert werden kann. Diese sind auch ein großer Teil von GIMP, dass sich durch Plugins deutlich weiterentwickeln kann. GIMP ist für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich und kann kostenfrei heruntergeladen werden.