Wie ich letzten Monat in meinem Artikel zu Tagr geschrieben hatte, gibt es eine der beliebtesten Tagging-Softwares – Mp3Tag – nicht nativ für den Mac. Ich hatte letzten Herbst eine Version gefunden, die auch auf dem Mac laufen sollte, allerdings funktionierte sie bei mir nicht. Anfang diesen Jahres habe ich noch einmal gesucht und bin auf vortexbox.org auf einen Thread gestoßen, in welchem eine Mp3Tag Version letzten November mittels der Original Datei und Wineskin erstellt wurde. Schlägt sich diese Version besser?

Volle Funktion, aber kein Drag’n’Drop

Da Mp3Tag für den Mac nicht als native Anwendung vorliegt, wird hier – wie eingangs beschrieben – der Anwendung vorgegaukelt, dass es auf Windows läuft. Daher gibt es die ganzen Funktionen von Mp3Tag nicht wie gewohnt oben in der Leiste, sondern am Fenster selber, wie auf dem Eingangsbild zu sehen. Das bedeutet leider auch, dass kein Drag’n’Drop möglich ist, Dateien können auch nicht einzeln geöffnet werden. Die Schritte zum Öffnen einer Datei sehen wie folgt aus:

–        Klick auf „File“

–        Klick auf „Add directory…“

–        Ordner auswählen, alle Mp3s werden nun fürs Taggen geöffnet

Es empfiehlt sich immer, die zu taggenden MP3s in einem Ordner auf dem Schreibtisch anzulegen, da man sich so nicht erst durch die ganze Menüstruktur der Festplatte hangeln muss, da diese Mp3Tag Version nicht den Finder nutzt.

Zahlreiche Komfortmöglichkeiten beim Taggen

Im Gegensatz zu Tagr gibt es bei Mp3Tag einige Komfortfunktionen, die einem das Taggen leichter machen. Zunächst können problemlos entweder die Liedtitel zu Tags konvertiert werden oder man lässt anhand der Tags die Dateinamen ändern. Dabei kann sogar eingestellt werden, wie der Dateiname aufgebaut sein soll.

Informationen zum Taggen lassen sich auch unter Tag Sources finden, ich habe es allerdings nur für Coverbilder benutzt, auch vorher auf dem PC. Hier ist es besonders hilfreich, dass direkt die Datenbanken von Amazon.de und Amazon.com durchsucht werden können. Wer allerdings für ein iPad nach Covern sucht, sollte evtl. manuell über die Google  Bildersuche gehen, da bei Amazon bei 500 x 500 Pixeln in der Regel Schluss ist und Albencover teilweise 300 x 300 Pixel aufweisen, was für den großen Bildschirm etwas unscharf ist.

Fazit

Auch wenn die Version von Mp3Tag für den Mac nicht nativ ist und so das Hinzufügen von Dateien etwas erschwert, werde ich sie in Zukunft Tagr vorziehen, weil ich die Funktionen einfach komfortabler finde und ich meine Mp3s leichter individualisieren kann. Und vielleicht gibt es ja auch irgendwann ein echtes Mp3tag für den Mac.

Über den Autor

Bastian Wiesemeyer arbeitet als Online-Redakteur und bloggt in seiner Freizeit als DerFilmwiese nicht nur über Filme, sondern auch über Bücher, Comics, Videospiele und Technik.

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